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- Zuletzt aktualisiert: 13. September 2017
- Erstellt: 31. Januar 2016
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Wie schon im ersten Teil beschrieben, geht es hier um den Einbau unserer Batterien in den Keller unseres Kiteliner.
Nachdem der Kasten gebaut und die Batterien ordentlich befestigt waren ging es an die Verkabelung.
Bevor es damit losgehen konnte, mußte ich mir erst einmal überlegen, wo ich die verschiedenen benötigten und teilweise noch nicht vorhandenen Bautel, die da noch drum rumgehörten unterbringe.
Batterieladung:
Batterietrennrelais: Die Batterien sollen während der Fahrt durch ein Batterietrennrelais von der LiMa geladen werden. Mit 55Ah ist die zwar nicht gerade üppig aber austauschen kann man ja später immer noch, eine 90Ah Version für meinen Motor habe ich bereits gefunden. Das Relais stellt mich vor keine Probleme, dass soll möglichst nahe der Starterbatterien des Fahrzeugs eingebaut werden, damit ist das aus dem Keller raus. Allerdings werde ich das Relais erst später kaufen und einbauen, da ich demnächst wohl sowieso nicht mit dem Bus fahren und die Aufbaubatterien laden kann.
Solar: Solar sollte natürlich auch noch sein, zwei Panele sind über das Wohnbusse-Forum geordert, sonst habe ich aber auch noch garnichts, also keinen Solarladeregler, bzw. einen konkreteren Plan, wo die hin sollen, klar auf Dach, am besten hinten, aber weiter weiß ich noch nicht. Das entscheide ich, wenn ich die Panele habe und Geld für die anderen Teile.
Ladegeräte für 230V: Irgendwie muss ich das Auto ja auch mal im Winter laden könnne, wenn wir nicht unterwegs sind und es nicht draußen steht (Erhaltungsladung). Damit ist natürlich auch eine Ladung auf einem Camping- oder Stellplatz möglich, sofern dieser eine 230V Versorgung anbietet.
Damit konnte es losgehen, ich hatte schon Ladegeräte. Allerdings habe ich erst einmal die umständliche und platzextensive Lösung gewählt. Ich habe für jede der Batterien ein eigenes Ladegerät verbaut, die habe ich schon im Vorfeld günstig bekommen.
Wenn ich dann eine 24V Lösung gefunden habe, denke ich, dass ich diese vier Geräte wieder ohne großen Verlust loswerden kann. Derzeit bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich Einzelkomponenten verwende oder ggf. doch auf die, im ersten Moment teure Victron Multiplus gehe, welche dann den Anschlussaufwand und auch den Platzbedarf deutlich verringert.
Egal, jetzt geht es erst einmal los.
Die vier Ladegeräte kommen je zu zweit auf ein kleines Regal vor die Batteriekiste. Die Geräte sind genau so breit, wie die Trennwand zwischen den beiden Kellerteilen gebaut werden soll (aber hier in dem Bild noch nicht ist).
Über die beiden gezeigten Geräte kommt ein einfaches Regal aus je einer Seitenwand, die andere bildet die Batteriekistenwand und einer oberen Fläche, auf der dann das zweite Ladegerät festgeschraubt wird. Diese obere Fläche wird etwas nach hinten geneigt, damit man, trotz des Regals davor, wenigstens noch die Leuchtanzeigen sehen kann. Auch das, im Bild zu sehene, hintere Gerät ist etwas geneigt eingebaut. Daneben sollte dann nach vorne noch genug Platz bleiben um eine weitere Wand, als Nässeschutz und einen Wasser-/Abwassertank. Solarladeregler sollten sich dort auch noch unterbringen lassen, da schaue ich dann, wenn ich den/die wirklich habe.
Aber nun muss ich erst einmal direkt an die Batterie. Da sind zuerst jeweils einmal je zwei Batterien für 24V in Reihe verbunden werden. Dann müssen diese auf eine Masseschiene gebracht werden. Dabei sehe ich für die später folgenden Batteriecomputer schon mal eine Trennstelle mit Ringkabelschuhen vor, um dort die Meßshunts installieren zu können und nicht noch einmal alles auftrennen zu müssen. Da ich beide Batteriebänke elektrisch getrennt ausführen möchte, muss ich wohl zweimal in die Tasche greifen und zwei Batteriemonitore einbauen.
Gründe für die elektrische Trennung sind für mich, Ausgleichsströme zwischen den einzelnen Battterien/Batteriebänken zu verhindern, bzw. bei einem eventuelle Schaden an einer Batterie, wenigstens die zweite Bank zu schützen.
Danach muss ich die beiden Pluskabel in den Aufbau führen. Diese werden dort auf einen manuellen Batteriewahlschalter (Yachtschalter) geführt. dort kann ich sowohl den Strom komplett ausschalten (Haupt- bzw. Notschalter), die beiden Batteriebänke einzeln einschalten oder aber auch beide Bänke miteinander zuschalten.
Los geht es mit dem Anschluss von Kabeln an die Batterien. Da gibt es meiner Meinung nach zwei verschiedene Möglichekeiten. Die, wohl jedem Bekannten Batteriepolklemmen und die Polklemmen für die so genannten CF8 Sicherungen. Ich habe mich für letzte entschieden. Diese Schmelzsicherungen werden auf speziellen Batteriepolklemmen aufgesetzt, darauf kommt dann mit speziellen Isoliermuttern der Ringkabelschuh vom Batteriekabel. Meiner Meinung nach, hat dieses den Vorteil, dass ich an jedem Pluspol eine Sicherung habe und diese dort auch nicht sonderlich viel Platz wegnimmt. Andere verwenden z.B. Mega-Sicherungshalter, die sie dann am Übergang von Batterie in Wohnaufbau einsetzten. Das ist gängige Praxis und wird, so wie ich das sehe auch von den Profis so gemacht, kann dann sicherlich nicht verkehrt sein. Bei dem System mit den CF8-Sicherungen habe ich allerdings dann jedes Kabel, welches am Pluspol hängt abgesichert, kann auch nicht verkehrt sein.
Wo man einiges verkehrt machen kann, ist bei der Befestigung der Ringkabelschuhe an den CF8-Sicherungen. Die CF8-Sicherungen werden auf spezielle Batterieanschlussklemmen aufgesteckt. Diese haben zusätzlich zu den "normalen" Polklemmen ein M8-Gewinde auf welches die Sicerhugn ausgesteckt wird. Die Sicherung hat so elektrische Verbindung zur Batterie, damit aber die Ringkabelschuhe des Batteriekabels nicht an das M8-Gewinde kommt, muss dieses mit einer speziellen Isoliermutter angebracht werden. Diese Isoliermutter hat unten einen "Kragen" und vier kleine Zapfen, welche den Kontakt zum Gewinde verhindern sollen. Wenn die Bohrung der Ringöse groß genug ist kein Problem, bleibt jedoch auch nur einer dieser kleinen Zapfen hängen, bricht er ab, verklemmt sich und bricht teilweise noch Weitere ab, so dass die Isolierung nicht mehr sicher gewährleistet ist. Auch wenn man die Isoliermutter leicht verkantet, so brechen die Zapfen ab - so habe ich mir drei Isoliermutter kaputt gemacht.
An die Klemmmuttern der Batteriepolklemmen habe ich die Ringkabelschuhe jeweils eines der vier Ladegeräte angeschraubt. Die Kabel verlaufen in Kabelrohren quer über die Batterien über eine Bohrung der seitlichen Batterieabdeckung zu den Ladegeräten. Von den Ladegeräten habe ich die dreipoligen Steckverbinder abgeschnitten und in einer Anschlußdose zusammengefaßt auf die 230V Elektrik gelegt. In meiner "Elektroecke" im Keller, dort wo auch der Landstromanschluß reinkommt, habe ich zusätzlich einen Aufputz-Wippschalter verbaut um die Ladegeräte gleichzeitig ein- bzw. auschalten zu können.
Danach habe ich die Kabel für die Verbindung zwischen den einzelnen Batterien, sowie zu meinem Batteriewahlschalter drinnen in der Küche angefertigt. Außerdem habe ich schon mal ein Kabel verlegt, mit dem ich die Starter- mit den Aufbaubatterien verbinden kann, wenn ich mir das Trennrelais gekauft habe. Das Verlegen der 50mm² Leitung ist ohne Innenausbau wesentlich leichter, als dieses später nachträglich einbauen zu müssen.
Beim Verlegen der Kabel habe ich versucht, diese möglichste wenig zu einem Kabelknoten werden zu lassen und die Kabel nicht über andere Batteriepole zu fähren. Löcher durch die Zwischenwand habe ich auch bereits gebohrt. Auf der anderen Seite bleiben die Kabel liegen, bis ich endgültig weiß, wo die Küche steht und in welchen Schrank der Batterieumschalter eingebaut wird.