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- Zuletzt aktualisiert: 16. Januar 2015
- Erstellt: 02. Februar 2013
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Eine der vielen Sachen, die ich an unserem Auto echt nicht verstehen kann, ist die Art und Weise wie hier der Lufttrockner eingebaut wurde. Eigentlich sieht das alles total gut gemacht aus, aber wie auch schon hier beim Ausbau des Fußplattenbremsventils beschrieben, sind in den relativ neuen Luftkessel, welche sicherlich im Rahmen des Lufttrocknereinbaus erneuert wurden, deutliche Rostablagerungen zu sehen. Der kommt sicherlich nicht aus der verbliebenen Stahlleitung, die vom Luftpresser zum Vierkreisschutzventil geht. Der ganze Rost vorne im Fußplattenbremsventil kommt auch mit Sicherheit nicht von dort sondern aus den Luftkessel, denn die Leitungen nach vorne sind Kunststoff, vermutlich Tecalan. Also wo kommt die Feuchtigkeit her, welche die Kessel so rosten läßt?
Den entscheidenden Hinweis finde ich in der Wabco Anleitung zum Nachrüsten von Lufttrocknern in Druckluftbremsanlagen.
Hier ist beschrieben, dass man beim Einbau eines Lufttrockners darauf achten muss, dass die Druckleitung vom Luftpresser zum Luftrockner mindestens 6m lang sein muss. Das ist sie definitiv nicht bei unserem R81, die ist etwa 1,4m lang. Warum das ein Problem ist, finde ich im Forum. Die komprimierte Luft soll sich in der langen Leitung abkühlen und die Luftfeuchtigkeit in der Leitung kondensieren. Daher sollte die Leitung, welche oft als Wendel oder Spirale ausgeführt ist auch so einbebgaut sein, das der Lufttrockner an der tiefsten Stelle liegt und sich vorher keine "Wassersäcke" befinden, in denen die Feuchtigkeit stehen bleiben kann. Das Wasser, welches auf diese Weise im Lufttrockner ankommt, wird direkt abgeschieden. Die restliche Luftfeuchtigkeit wird über das Trockengranultat im Luftrockner geleitet und durch das Granulat aus der Luft gezogen. Wenn die Leitung zu kurz ist, kondensiert das Wasser nicht im Rohr, bzw. die Luft ist zu heiß und das Granulat kann die Luft nicht ausreichend trocknen. Die Luftfeuchtigkeit gelangt durch den Lufttrockner hindurch in das System und die Luftkessel fangen wie bei uns an zu rosten. So ein Mist.
Nun kann ich erst einmal versuchen noch etwa 4m Druckrohr in unserem R81 unterzubringen. Doch wo unterbringen? Da sollte es ja auch einigermaßen kühl und Gefälle in der Leitung sein. Im oberen Bereich des Motorraum hätte ich Platz, selbst wenn ich die originale Mediumheizung wieder einbaue. Aber hier ist sicherlich der wärmste Ort in unserem Kiteliner. Selbst wenn nicht, müßte ich auch nicht gerade noch mehr Wärme in den Motorraum eines luftgekühlten Deutz Motors bringen.
Ich bin derzeit am überlegen, ob ich die Kühlschleifen nicht irgendwie in den Kühlluftstrom bringen kann, da wird die Leitung ordentlich durch die vorbeiströmende Luft gekühlt, aber leider die Kühlluft aufgewärmt - auch nicht so das Wahre.
Platz hätte ich ein wenig in dem Bereich, wo der Lufttrockner und das Vierkreisschutzventil untergebracht sind, da wo früher der Frostschützer saß. Aber da erwärme ich den Lufttrockner, auch nicht so toll. Natürlich könnte ich auch in den Bodenbereich des Fahrzeugs gehen, aber dann ist hier die tiefste Stelle und nicht am Lufttrockner, naja, auch doof. Mal sehen, irgendwie bringe ich die 4m Rohrleitung schon unter.... man kann wohl im Falle eines so kleinen Autos wie unserem R81 nicht alles haben.
Ich werde berichten und auch ein paar Bilder machen, wenn ich eine Lösung gefunden habe.