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- Zuletzt aktualisiert: 16. Januar 2015
- Erstellt: 31. Januar 2013
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war ich recht lange und dabei war es dann so einfach. Nach vielen Hinweisen im Forum bei wohnbusse.eu habe ich mir erst einmal ein Rollbrett und Lecksuchspray besorgt. Dann den Werkstattkompressor angeschaltet und die Druckluftanlage aufpumpen lassen. Dieser ist schon seit Wochen mit unserem Kiteliner verbunden um Druck auf die Luftanlage geben zu können. Der Motor qualmt dann die Scheune nicht voll, ich spare mir das dauernde Starten und Ausschalten des Mmotors, da der Druck doch recht schnell wieder weg ist. Außerdem ist der Motor so schon recht laut, wenn er in der kleinen Scheune läuft, zur Zeit ist der Auspuff komplett ab um geschweißt zu werden. Da hätte ich keine Chance irgend etwas zu hören außer Motorgeräuschen und vieleicht einem Tinitus.
Als der Kompressor dann seinen Abschaltdruck erreicht hatte, aufs Rollbrett und zu den beiden Luftkesseln unter das Auto gerollert. Komisch, wieso war das so leise hier, sonst hörte man hier im Kessel schon die Luft rausrauschen. Seltsam, mal Moment warten, vielleicht kommt da noch was? Nein, es blieb still und auch das übliche anspringen des Kompressors nach gut 90 Sekunden unterblieb. Was ist hier los? Ist die Feststellbremse denn gelöst, hab ich überhaupt Druck? Nee, das Rad läßt sich nicht drehen, Bremse fest. Am Entwässerungsventil im zweiten Kessel gezogen, da ist Druck drauf, nur - der erste Kessel ist leer. Also zum Kompressor - klar, wenn der Schlauch lose ist, kann das nicht funktionieren. Den Schlauch wieder angeschlossen und über den Fremdbelüftungsanschluß rauscht Luft in die Kessel, der Kompressor erreicht schnell seinen Einschaltdruck und springt wieder an.
Bevor er ausgeht, liege ich schon wieder mit dem Rollbrett unter unserem R81, das Lecksuchspray in der Hand. Die beiden Entwässerungsventile sind dicht, hätte mich gewundert, die sind ja neu. Doch, wieso sind die recht neuen Luftbehälter von innen verrostet, es ist doch ein Lufttrockner eingebaut worden? Egal, das ist erst einmal ein anderes Thema!
Als der Kompressor ausgeht höre ich schon wieder das mittlerweile bekannte Geräusch der aus dem Kessel in die Anlage strömenden Luft. Alle Verbindungen und Schläuche die ich erreichen kann werden eingesprüht, nichts - scheint alles dicht zu sein. Das Lecksuchspray schmeckt übrigend nicht, es tropft mir dauernd ins Gesicht...
Na, dann ab nach vorne. Die Kunstoffleitungen von Kreis 1 und 2 verschwinden in einem dicken Bündel, dieses scheint durch den Kofferraum nach vorne zu führen. Bevor ich mich daran begebe, schau ich erst einmal an den Stellen nach wo ich einfach hinkomme. In den Keller meines R81 komme ich nicht, die Scheune ist zu schmal, ich bekomme die Klappen des Kiteliner nicht weit genug auf.
Egal, wenn ich schon mal hier vorne vorbeikomme, was ist eigentlich mit der pneumatischen Türbetätigung vorne, der Kompressor ist eh gerade mal wieder angesprungen? Also Tür vorne auf und den Notlösehebel auf Automatik. Ich habe keine Lust zum Fahrersitz rüber zu klettern und drücke auf den Knopf oben am Ventilblock.
Erst einmal tut sich nichts, doch dann geht die Tür langsam zu. Yeah, wenigstens das funktioniert. Doch mein Kompressor läuft länger als üblich. Als er endlich abschaltet höre ich es, der Ventilblock ist undicht, da kommt irgendwo Luft raus. Schnell wieder den Notlösehebel auf Handbetrieb stellen, das Zischen verstummt und weiter mit der Lecksuche, denn Luftverlust habe ich trotzdem noch. Hier vorne kann ich es sogar schon hören, wenn de Kompressor aus ist. Der Tipp aus dem Forum scheint ein ganz heißer gewesen zu sein, es kommt von vorne aus Rrichtung des Fußplattenbremsventils.
Tatsächlich scheint es undicht zu sein, drinnen rauscht es ganz gewaltig. Im Forum habe ich den Tipp erhalten, es zu zerlegen und zu reinigen. Dort setzt sich gerne Rost aus der Anlage ab und dann wird das Fußplattenbremsventil undicht. Also erst einmal Druckluft und Elektroanschlüssen gelöst. Dann die drei Befestigungsschrauben von oben gelöst und die beiden Blechteile herausgezogen, die das Loch im Bodenblech verkleinern. Allerdings scheitert der Versuch das Fußplattenventil nach oben herauszuziehen, ebenso wie es nach unten herauszudrücken. Die Bodenplatte des Bremsventils ist einfach zu groß um nach unten hinauszugehen und die Anschlußstutzen stehen zu weit heraus um nach oben durch das Bodenblech zu passen. Also doch hier vor Ort zerlegen.
Ich weiß zwar nicht wie das Ventil von innen aussieht und was mir da entgegen geflogen kommt, aber ich habe wohl keine andere Chance. Also von unten die vier oberen Befestigungsschrauben gelöst. Natürlich sind die hinteren beiden so blöd im Gehäuse angebracht, dass sie sich nicht mit dem Ringschlüssel lösen lassen. Das Öffnen mit dem Maulschlüssel ist ein blödes Gefummel.
Glücklicherweise ist das Innenleben des Fußplattenbremsventil unseres Kiteliners alles ein wenig schwergängig und das Ventilgehäuse läßt sich trennen ohne das mir alles um die Ohren fliegt. Ich nehme die beiden Gehäuseteile und bringe sie nach drinnen. Draußen ist es einfach zu kalt und mir fehlt die Werkbank in der Scheune wo ist alles in Ruhe zerlegen und reinigen kann. Drinnen im Waschraum zerlege ich das Ventil komplett. Schon erschreckend was da alles an Rostkrümeln drinsteckt. Die Innenwände des Ventils sind voll damit, sie haben sich im Ölfilm festgesetzt. Aber als ich das Gehäuse dann umdrehe trifft mich fast der Schlag, da kommt aus den Anschlüssen und Bohrungen noch jede Menge richtig große Rostkrümel herausgefallen, kein Wunder das das Ventil nicht mehr richtig funktioniert. Also erst einmal alles richtig reinigen und dann erst einmal trocknen lassen.
Mittlerweile ist das Ventil wieder so weit zusammengesetzt, dass ich es einbauen kann. Allerdings muss ich erst einmal den Bereich im Bodenblech, sowie die beiden Blechteile entrosten und wenigstens grundieren, bevor ich das Ventil wieder einbaue. Wenn ich es schon mal draußen habe, dann mache ich das hier auch direkt ordentlich. Allerdings dauert das Ganze ein wenig länger bei diesen Temperaturen, der Rostumwandler/Grundierung wird und wird nicht trocken. Mittlerweile liegen die beiden Blechteile in der Küche neben dem Ofen, aber draußen mit dem Bodenblech sehe ich ein wenig schwarz. Da werde ich morgen wohl mal den Heizluftfon in Anwendung bringen müssen, bevor ich mit der richtigen Grundierung da weiter machen kann.