- Details
- Zuletzt aktualisiert: 18. Januar 2015
- Erstellt: 11. März 2013
- Zugriffe: 2828
ein weiterer Versuch, den Verbleib und Verlauf der Leitungen im vierten Druckluftkreis zu ergründen.
ich habe dort weitergemacht, wo ich aufgehört habe. Von hinten nach vorne die Verschraubungen gelöst und versucht mit der Druckluftpistole diese durchzublasen um endlich herauszufinden, ob die vermutete Leitung tatsächlich die Richtige, also die zur vorderen Drucklufttür und zur mittlerweile defekten Drucklufthupe ist.
Nachdem ich nochmals von hinten nach vorne, unter und durch den Bus gekrochen bin, bin ich mir zwar sicher, die richtige Leitung gefunden zu haben, aber ich weiß immernoch nicht, warum vorne nichts ankommt. Da ich aber nicht die gleichen "Fehler" machen möchte, wie mein Vorgänger, werde ich, wenn ich schon die Verschraubungen löse, die Schläuche direkt ausbauen. Das Material die Leitung komplett neu zu bauen habe ich sowieso, die Leitungen sind, wenn nicht verrostet wenigstens voll mit Roststaub und das Leitungs-Chaos hier unter bzw. im Bus, wird nicht noch größer (ich erwarte ja garnicht, dass es weniger!) wird.
Das Ganze stellt sich aber als aufwändiger dar, als ich vermutet hatte. Allein für ein etwa 1,5m langes Stück Tecalanschlauch benötige ich etwa 1 Stunde für den Ausbau. Diese kurze Stück ist mit fünf!! Kabelschellen an anderen Schläuchen befestigt, die natürlich so liegen, dass man nur sehr schlecht dran kommt. Nur gut, das mich keiner bei dieser Arbeit fotografiert hat.... halb unter, halb auf der Hinterachse liegend, eine Hand vor, die andere Hinter der Achse herum habe ich da rumgeschraubt. Wieder rein in den Bus, durch die Wartungsklappe nochmals versucht, den Schraubenschlüssel fallen lassen, einen anderen gesucht..... überall lag Werkzeug rum..... aber irgendwann war es dann draußen. Dagegen waren die 20 min für die fast 2m Kupferrohr, welches quer durch den Kofferraum ging fast rekordverdächtig....
Vorne an der Verschraubung an der Trennwand vom Kofferraum zum Bereich um die Vorderachse war dann nichts mehr mit Durchblasen zu machen. Es gab keine weiteren Verschraubungen, nur noch das Stahlrohr, welches bis vorne unter den Querträger geht. Hier war das schwierigste überhaupt an die Verschraubung außen zu kommen. Ich mußte die Verschraubung des Rohres unbedingt lösen, denn die Schottverschraubung, alss das Teil, welches durch die Wand hindurch ging, war genau so eingebaut, dass die zu lösende Mutter nach außen ging, also nicht los ging, ohne das Rohr vorher zu lösen. Der Bereich ist nur von innen durch die Wartungsklappe in der Kegelbahn zu erreichen, das Rohr liegt hinter zwei weiteren. Von außen komme ich überhaupt nicht dran, unter der Verschraubung ist ein Rahmenteil mit einer Verstärkung oberhalb der Achse, der Tunnel wo die Kabel und Rohre runter gehen, ist es so eng, dass ich mit der Hand nicht hindurchkomme. Wenigstens steht die Mutter so, dass ich mit dem Schraubenschlüssel tatsächlich ansetzen und diese lösen kann, auch wenn die Bewegung dazu nur wenige Millimeter ausmacht. Aber der Maulschlüssel passt nach dem lösen nicht neu drauf, mal umdrehen, vielleicht passt er dann. Nein, auch hier stimmt der Winkel nicht. Mit den Fingern geht es garnicht, also Rostlöser dran und warten. Nach einigem hin- und hergewackel, bekomme ich die Mutter gelöst- Schraubenschlüssel aufsetzen, bewegen, Schraubenschlüssel wenden, damit an der Mutter rütteln, das sich diese leicht bewegt und auf den Schlüssel rutscht, wieder drehen und das selbe Spiel wieder von vorne. Gefühlt dauert das Stunden und mit tun die Arme weh.... aber das Rohr ist gelöst. Die Schottverschraubung kommt genauso wie die hinten an der Kofferraum auf die Liste mit den Arbeiten, die noch etwas warten müssen... darauf habe ich jetzt keine Lust mehr und stören tun sie derzeit auch nicht. Ich denke, die kommen raus bevor ich die neue Leitung baue, mir wird nicht viel anderes übrig bleiben, als den gleichen Weg zu nutzen, jedoch ohne diese Schottverschraubungen, ich verwende 8mm Schlauch nicht 10 oder 12mm.
Nun nach vorne unter den Bus, die Rohrleitung mss ich hier noch aus den Haltern lösen. Wieder eine doofe Arbeit, sie ist mit Halteblechen befestigt, die mit 10er Schrauben am Rahmen befestigt sind. Drei dieser Hlater liegen vor einer hinter der Vorderachse. Da drunter komme ich nicht durch, also wieder raus und hinter der Achse wieder unter den Bus. Dann ist alles gelöst, mal an der Rohrleitung gewackelt - ja, scheint tatsächlich alles gelöst zu sein, jetzt muss ich diese mit mehreren Bögen versehene Leitung nur noch aus diesem Rohrleitungs und Kabelgewirr herausbekommen. Sie ein wenig zu verbiegen scheint weiter zu helfen, ich will sie ja sowieso nicht mehr verwenden, sie ist ja irgendwo komplett zu. Dich sie läßt sich nicht verbiegen! Nicht, weil sie zu stark wäre, nein, weil sie vorher einfach durchbricht. Etwas verblüfft schaue ich mit die Bruchstelle an, das Rohr sieht aus, wie ein rundes, rostbraunes Stück Blätterteig, kein Wunder das hier keine Luft mehr durchkommt. Das war von außen nicht zu erkennen! So schlimm, sah dieses rohr von außen nicht aus. Dieses Ergebnis bestärkt mich darin, schleunigst alle verbliebenen Drucklustleitungen aus Stahl zu erneuern. Das sind hier vorne so ziemlich alle! Nur nach hinten sind ab dem Kofferraum die original Stahlrohre gegen Kunststoff ausgetauscht, hier vorne ist das nicht geschehen. Da kommt noch viel Arbeit und Kosten auf mich zu, aber Bremsanlage ist nun einmal kein Zubehör, sondern lebenswichtig.
Aber nun weiß ich wenigstens, warum hier vorne nichts ankam und die Tür sich fast nicht mit dem Taster bewegen ließ. Es brauchte immer so viel Zeit, weil erst einmal genug Luft wieder vorne bei der Tür ankommen mußte.
Der Rest der Leitung ist schnell entfernt, passend gebogen und noch einmal durchgebrochen und dann war sie draußen.
Die ganze Aktion hat allerdings viel länger gedauert als ich dachte, es ist mal wieder Zeit Schluß zu machen, noch das Werkzeug einräumen und dann war es das für dieses wochenende. Wenn ich bis zum Drachenfest in Idar-Oberstein fertig sein will, werde ich ein paar Projekte nach hinten verschieben und mit den anderen Vollgas geben müssen.