- Details
- Zuletzt aktualisiert: 22. Januar 2015
- Erstellt: 10. Juli 2014
- Zugriffe: 11615
Das Wetter ist nicht gerade so, dass ich unseren Kiteliner rausstellen und dort an der Karosserie arbeiten könnte, wenigstens nicht von außen....
Da ich aber nicht untätig bleiben wollte, habe ich mich nach innen verzogen um an der 230V Aufbau-Elektrik weiterzumachen. Wurde natürlich so, wie gedacht nichts draus.
Ich hatte in den letzten Tagen mir einigen Gedanken zur Elektrik gemacht. Ich hatte mir so einiges an Bildern und Seiten zu dem Thema im Internet angesehen. Das alles den heute gültigen Vorschriften entsprechen sollte war klar. Aber das alles modern oder zeitgenössisch, so wie vorher machen? Da modern nicht so mein Ding ist, wollte ich alles recht einfach machen und eher konventionell arbeiten.
Die einzelnen Bereiche Küche, Schlafzimmer, Bad, Sitzecke in Dosen zusammenfassen, diese dann wieder zusammenfassen und dann auf die Sicherungen und den FI bringen. Dieses alles sollte sich im Kleiderschrank abspielen, im Sockel, dort wo in vielen Wohnwagen und auch Wohnmobilen die Luftheizung sitzt. Die Heizung soll nicht hinein, auch wenn sie gepasst hätte. Der Platz, den sie im Keller verstellt stört mich zwar, aber dort unten ist sie weg und wir hören sie hoffentlich nicht im Schlafzimmer.
Wohin mit den ganzen Anschlusskästen? So wie bereits vom Vorgänger durchgeführt auf den Heizungskanal setzen? Auch doof, weil recht weit unten und schlecht zu erreichen, man hängt immer kopfüber im Schrank. Von innen an die die Rückwand unter das Fenster? Dann könnte ich in den Sockel vom Schrank noch eine Tür machen und hier unten noch Stauraum nutzen, z.B. für Schuhe.
In einer ersten Aktion hatte ich Schalter und Steckdosen in vorhandene Einbaulöcher gesetzt. Anja gefielt das nicht, weil sie der Meinung war, dass diese zu nah am Heizlüfter seinen. Ich gebe zu, toll war es nicht, aber ich wollte nicht noch neue Löcher bohren. Aber die Seitenwand des Kleiderschanks zum Schlafzimmer hin ist ohnehin kein Schmuckstück. Dort war unten eine Kommode dran, welche wir zur Verlängerung unseres Bettes abgerissen hatten. Daher war dort kein Fichtenholz sondern nur gammeliges Sperrholz als Abtrennung. Da unten sollten nun die Steckdosen hin, der Heizlüfter etwas weiter nach oben, damit zum einen nicht die Hunde drankommen und zum anderen nicht in der Nacht versehentlich mal eine Decke darauf zu liegen kommt. Die Steckdosen in 4mm Sperrholzeinsetzen? Nein, bestimmt nicht! Den Heizlüfter höher setzen und damit noch mehr von dem gammeligen Sperrholz zeigen, ebenfalls nein!
Also machte ich das was ich am besten kann, nämlich kaputt, erst einmal die Sperrholzteile raus. Für eine Fläche von etwa 40*40 cm waren hier drei Teile verbaut worden. Waren das Reste aus der Laubsägekiste?
Da diese Teile hinter den Nut -und Federbrettern lagen, mussten die zuerst runter, das ging, bis auf das erste vorne am Rand, dort war ein Winkel als Kantenschutz aufgenagelt. Nägel vorsichtig rausziehen, Leiste abziehen ging nicht, weil verleimt, Mist! Winkel vorsichtig gelöst. Dann die Sperrholzteile abgeschraubt. Knapp über diesen war eine Dachlatte hinter geschraubt um die Bretter festschrauben zu können. Ebenfalls raus, brauche ich nicht, die Bretter werden am Boden befestigt.
Im Schrank war noch eine Innenverkleidung, die habe ich entfernt, weil sie total vergammelt war. Auf der Seitenwand zur Küche war ebenfalls eine Innenverkleidung angebracht. Eigentlich keine schlechte Idee, aber alle Kabel gingen ebenfalls durch die Innenverkleidung anstatt sie zwischen Außenwand und Innenverkleidung geschützt zu verlegen, weg damit! Bei einigen Löchern war ich mir nicht sicher, ob sie so gebohrt oder doch eher von Mäusen rausgeknabbert waren. In dem Schrank hier hatten wir reichlich Nussschalen usw. gefunden.
Um die Innenverkleidung zu entfernen, musste ich die Innenbeleuchtung vom Schrank entfernen. Um diese auszubauen, musste ich die Leiste an der Tür entfernen. Hier hinter waren die Schrauben für die Innenverkleidung und dahinter die Kabelklemmen. Um die innenverkelidung zu lösen, musste ich die Schranktür abschrauben, denn die Schrauben für das Klavierband mit dem die Tür festgeschraubt war, gingen bis in diese Leiste. Die Innenverkleidung losgeschraubt und in Teile gebrochen, denn die Kabel, welche hier durchgeführt waren, hatten zu große Stecker um durch die Bohrungen zu passen. Egal, ich wollte diese gammeligen Teile sowieso für nichts mehr verwenden.
So wirklich viel ist vom Schrank nun nicht mehr an Ort und Stelle. Ich sollte die Gelegenheit nutzen und die vergammelte Kunstlederverkleidung an der Seitenwand direkt entfernen! Dort ist sowieso ein Loch reingeschnitten, hier war ein Entlüftungsrohr aus dem Kofferraum durch die Seitenwand geführt worden.
Meine Idee war mal, dieses Loch zu reaktivieren und hier einen Wandkamin für die Truma-Heizung einzubauen, damit das Abgasrohr nicht durch den ganzen Schrank bis auf das Dach geführt werden muss. Dann habe ich ein Loch im Dach über, auch blöd! Wenn ich dieses Loch hier im Außenblech verschleißen möchte, wäre genau jetzt der Zeitpunkt dafür. Innenverkleidung entfernen, Styropor-Isolation entfernen, dann kann ich da außen ein Blech einpassen, Naht verzinnen, spachteln (falls nötig), grundieren und lackieren. Dann von innen mit Trocellen isolieren, eine (Siebdruck-)Platte als Innenverkleidung einsetzen und darauf meine Elektrik montieren. Dann komme ich besser da ran und alles sieht ordentlich aus. Hört sich an wie ein Plan!
ABER, wenn ich hier jetzt anfange und die Verkleidung rausreiße, dann muss ich eigentlich auch den total verrosteten Rahmen entrosten oder neumachen, das bedeutet Fenster, Innenverkleidung in der Küche und im Schlafzimmer raus, bis dort geht das Fenster.
Das Ganze ist eigentlich dringend notwendig, am Fensterrahmen ist Blattrost innen deutlich unter der Fensterdichtung zu erkennen. Dabei sieht jedoch das Fenster (wenigstens in der schummrigen Scheunenbeleuchtung) noch ganz gut aus. Das müsste ich dringend machen bevor auch dieses Fenster blind wird. Besonders deshalb, weil ich nicht genügend ordentlich Scheiben mehr vorrätig habe. In unserem Bus aus Leipzig waren nicht mehr viele doppelt verglaste Scheiben drin. Diese waren wohl ebenfalls blind geworden und der Vorbesitzer hatte die Innenscheiben einfach herausgeschlagen, die Glasreste entfernt und die Außenscheiben mit der Metalldichtung und den Glasresten einfach in der alten Dichtungen gelassen. Kurz gesagt das wird eine Großbaustelle. Das alles vor dem HU-Termin? Sicherlich nicht!
Was tun? Ich vermute, ich werde hier nur genau hinter dem Schrank die Kunstlederverkleidung rausschneiden und dann die Seitenwand des Schrankes neu bauen. Dort kommen dann die Steckdosen, Schalter und der Heizlüfter dran und hinein. Das wird es vorerst bleiben mit Schrank und Elektrik. Die zwei Drachenfeste in diesem Jahr, werden wir wieder in alter Manier mit Kabeltrommeln und Verlängerungskabeln arbeiten müssen. Wenn die Saison dann zu Ende ist, kann ich hoffentlich das Auto so in der Scheune unterbringen, dass ich die Scheibe ausbauen und den Rahmen entrosten kann. Oder aber es finden sich noch ein oder zwei trockene Tage, so dass ich draußen arbeiten kann. Die Elektrik kann ich dann im Winter drinnen immer machen, zur Not mit Heizlüfter nebenan. Heute abend muss ich hier erst einmal den ganzen Dreck entfernen, der sich unter und hinter den ganzen Verkleidungen befunden hat.
Nachtrag Januar 2015:
Auch wenn ich damit viel Arbeitszeit und auch Material in den Wind schieße, so werde ich den Anschlußkasten hier wieder aus dem Schrank entfernen. er trägt einfach zu viel uaf. Ich habe ihn etwas großzügiger dimensioniert, weil ich es hasse in unbequemer Arbeitsposition auch noch in viel zu kleinen Kisten arbeiten zu müssen. Er nimmt einfach zu viel Platz im ohnehin sehr kleinen Kleiderschrank weg. Wenn ich den Keller hier hinten wieder fertig habe, zur Zeit fehlt hier noch die Wand, so werde ich die Leitungen bis dort runter verlängern und hinten in den Keller"zipfel" vor dem Tankstutzen meinen Anschlußkasten hinbauen. Eigentlich wollte ich das alles im Bus haben, gerade die Sicherungen und den FI, aber andererseits frage ich mich, wie oft man da wirklich dran muss....