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- Zuletzt aktualisiert: 10. Juni 2016
- Erstellt: 04. Juni 2016
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Heute habe ich, abgesehen davon, dass ich endlich mein Trocellen abgeholt habe, nicht viel praktisch am Bus gemacht.
Allerdings haben Anja und ich uns stundenlang den Kopf über den Innenausbau zerbrochen. Eigentlich war alles klar, eigentlich... doch dazu später.
Der Wandaufbau ist bei uns bisher so erfolgt. Die Felder zwischen den Rahmenrohren sind unterhalb der Fenster mit Styrodur (XPS) nicht Stropor ausgefacht. Styrodur deshalb, weil dieses geschlossenporig ist und im Gegensatz zu Stryropor, welches sich regelrecht vollsaugt, fast kein Wasser aufnimmt. Es ist unter diversen Handelsnahmen zu erhalten und meist einfacher zu bekommen als Trocellen, xtremisolator oder Armaflex. An geraden Flächen kann man es einfach verarbeiten, mit dem Messer, der Stichsäge oder der Kreissäge schneiden. Bei der letzteren kann es allerdings bei hoher Drehzahl dazu kommen, dass der Schaum schmilzt und das Sägeblatt verklebt, welches dann gerne mal zu klemmen beginnt. Natürlich kann man auch die speziel dafür erhältlichen Heißschneider verwenden, drinnen angewendet stinkt das allerdings heftig.
Über das Ganze habe ich dann eine Klimamembran gezogen und so gut es geht luftdicht verklebt. Ja, ich weiß, dass man die eigentlich als Letztes aufbringen soll, aber so hat es für mich besser gepasst und die folgenden 10mm Wärmedämmung werden sich deshalb schon nicht mit Wasser vollsaugen. So habe ich noch einen gewissen Puffer, wenn irgendwo mal Schrauben in die Wand gedreht werden, dass diese nicht sofort die Klimamembran beschädigen.
Darauf soll dann noch eine weitere, allerdings dünnere Lage Wärmedämmung um die Kälteabstrahlung des Rohrrahmens nach innen noch weiter zu verringern. Gegen den 40*40mm Rohrrahmen hilft die geplante Wandverkeidung von 6,5mm Birkemultiplex nicht viel. Wir wollen zwar kein Wintercamping machen, allerdings sind die Nächte in Hunsrück, Eifel und Westerwald im April oder Oktober doch schon recht kalt und gelegentlich will man vielleicht doch noch etwas an der Dinette sitzen.
Daher soll auf die so recht glatte Fläche noch einmal 10mm Trocellen oder Styrodur drauf. Diese kann ich natürlich nicht einfach drauflegen und dann mit der Wandplatte festschrauben. Daher baue ich auf die Wand dann eine Unterkonstruktion auf.
Nach langem Überlegen und probieren mache ich folgendes:
Ich verwende als Material zugeschnittene Streifen aus 6,5mm Birkemultiplex, also dem gleichen Material, welches ich als Wandoberfläche verwende. Beim schneiden der Streifen leistet die Tauchsäge mit anlegeleiste gute Dienste. Doof ist nur, dass bei meinem Modell die Anlegeleiste nur 140cm lang ist, die MPX Platte ist 150cm. Das Anschrauben der Halteklammern für die Anschlagleiste an die Platte ist Millimeterarbeit. Ich könnte mir auch eine Verlängerung für die Leiste kaufen, dann wird diese doppelt so lang, aber 280cm für 150cm lange Streifen ist zu unbequem in meiner schmalen, aber dafür langen Garage. Und für Schnitte über die gesamten 3m der Platte sind 280cm auf viel zu wenig.....
Ein Streifen 6,5mm Multiplex ist natürlich zu dünn für etwa 10cm Trocellen, ich muss zwei aufeinander schrauben. Das ist natürlich mehr Arbeit aber ich brauche mir nicht noch mehr Material hinstellen, sondern kann mit einer Plattenstärke arbeiten, mir fehlt mittlerweile der Lagerplatz für das Material. Außerdem kann ich bei Verwendung von zwei Streifen aufeinander eine (vielleicht) bessere thermische Trennung erreichen. Wenn ich einen 10mm dicken Streifen verwende, geht die schraube aus dem Blech durch die gesamte MPX-Platte bis unmittelbar unter die Wandplatte und transportiert hier Wärme/Kälte hin. Feuchtigkeit könnte hier, bzw. an der Innenwand kondensieren. Bei der Version mit den zwei Streifen, verschraube ich den unteren Streifen mit dem Blech und den zweiten Streifen mit dem Ersten. So durchdringt keine Schraube vom Blech her komplett das "Holz".
Ich weiß, das andere Ausbauer die Holzstreifen aufkleben, das kann ich aber auf der Klimamembran vergessen.
Ob es Ganze überhaupt was bringt, ich weiß es nicht?!
Was uns lange an dieser Planung aufgehalten hat, war die Frage, wie wir innen den Wandabschluß zu den originalen Busfenstern machen. Einfach wäre es gewesen, wenn es entsprechende Leisten gäbe, welche man hier befestigen kann. Aber da scheint es nichts brauchbares zu geben. Das Problem haben ja auch nicht so viele Leute, selbst wohl unter den Selbstausbauern. Campingfenster bringen ihren Innerahmen ja meist mit oder es gibt entsprechende Bausätze. Die Radien der Eckstücke passen aber nicht auf meine Doppelglasfenster! Universelle, flexible Profile scheint es nicht zu geben. Also selbst bauen.
Ich werde mir aus 6,5mm Birke MPX einen Rahmen selbst bauen, welcher bis an das Fenstergummi geht. Anja hat für die Rundungen Schablonen angefertigt, nach denen ich die Eckstücke schneide. Eigentlich hätte ich gedacht, das an allen vier Ecken des Fensters die Rundung gleich ist, dem ist aber nicht so. Also für das erste Fenster vier Schablonen.
Zwischen diesen Eckstücken verläuft der Dichtgummi relativ gerade, das muss ich bloß entsprechend lange Teile anfertigen, so dass sie zwischen die Eckstücke passen. Haben die geraden Stücke die richtige Länge, so verschraube ich diese möglichst exakt mit ein paar kurzen Schrauben und schleife alles am Bandschleifer glatt. Danach löse ich dei beiden Teile wieder voneinander und schraube die erste Lage der Streifen an die Wand. Dann darauf die zweite Lage. Das Ganze natürlich möglichst exakt aufeinander und entlang der Gummidichtung. Na gut, diese kann man ja auch noch ein wenig beeinflussen.
Dann kommen dazwischen die Eckstücke, die ich nach Anjas Schablonen anfertige. Her muss ich ebenfalls die Teile zueinander passen schleifen. Das Ausschneiden der Rundungen mit der Stichsäge ist nicht so die schzöne Arbeit. Ich lasse lieber etwas mehr Material stehen, welches ich dann hinterher auf Maß zurechtschleife. Wenn ich exakt genug arbeite sollte dieser Innenrahmen recht gut aussehen und in eins mit der Wandplatte übergehen. Diese wird natürlich och einmal eine Herausforderung. Der untere Rahmen besteht aus acht Teilen. Soviele will ich allerdings für die Wandplate nicht haben. Ich hätte vielleicht mit dem Eibau der Fenster warten sollen, dann hätte ich von außen anzeichnen können.
Ich werde auf die fast 2,5m Länge vermutlich drei Teile machen. Das verringert die Menge an Ausschuss, wenn mal etwas schiefgeht, verringert den Verschnitt und macht das Bauen etwas einfacher. Mal sehen...
Da noch ein wenig Zeit war, habe ich bereits damit begonnen 40mm breite Streifen aus meiner MPX-Platte zu schneiden.