Wie bereits gestern geschrieben, sind noch die Handbremsseile einzuhaken und die Bremse an der Hinterachse zu entlüften. Das habe ich mir für heute vorgenommen.

Zuerst aber mal ein wenig aufräumen, die ganzen Materialien, die hier noch rumliegen nehmen mir den Platz und rauben mir den Nerv. Mehrere Stücke Stahlrohr, Kabelkanal und Leerrohr finden einen Platz in der Garage. Ebenso fliegen alle Lichtschalter, Aufputz-Steckdosen und Leerdosen in einen Korb und verschwinden bis zum nächsten Bauabschnitt auf dem Dachboden der Scheune. Wirklich stören tun jetzt noch die vier Räder, die auf die Hinterachse gehören, aber zuerst muss die Bremse fertig gemacht werden. Dann kommen vorläufig die Räder wieder drauf. Die Federn, die sich, so wie an der Vorderachse auch, die Gummihohlfedern ersetzen sollen, habe ich für die Hinterachse noch nicht bestellt. Außerdem erfordert die Anfertigung der Halter dafür ein wenig Zeit. Ich will nicht auch noch während dieser Zeit, den Bus immobil halten.

Außerdem soll in diesem Winter der „Solar-Gepäckträger“ auf das Dach und die entsprechenden Ladekomponenten eingebaut werden, das ist mir wichtiger und verdrängt ggf. den Federumbau. Die „Solar-Aktion“ wird wohl doch etwas aufwändiger als gedacht, doch dazu dann, wenn es soweit ist, ich bin noch in der Recherche- und Entscheidungsphase.

Das Einhängen der Feststellbremsseile ist kein Hexenwerk. Mein kleiner 25l Werkstattkompressor ist zwar schwer belastet und läuft sich „‘nen Wolf“. Aber er bringt mühsam den Druck im System auf 6bar, so dass ich die Feststellbremse gelöst bekomme. Die beiden Betätigungsseile an der Hinterachse werden schlapp und lassen sich einhängen. Kurzer Funktionstest durch Lösen und erneutes Einlegen der Feststellbremse ist erfolgreich, das kann ich wohl als erledigt abhaken.

Mit dem Ezzibleed (nein, ich bin weder verwandt noch bekomme ich Prozente) ist das Entlüften der Bremse ebenfalls kein großes Problem. Das Teil ist, gerade, wenn man wie ich immer alleine arbeitet sein Geld wert. Außerdem ist das Entlüften der Bremse mittels Helfer, der das Pedal „pumpt“ nicht wirklich gesund für die Bremse und ein wirklich nerviges Unterfangen, habe es früher in meiner Hobbywerkstatt immer nur so gemacht.

Den Druck am Kompressor auf maximal 1,4bar einstellen, den Behälter des Ezzibleed mit Bremsflüssigkeit füllen, den Deckel des Vorratsbehälters losschrauben und den passenden Deckel vom Ezzibleed aufschrauben. Druckluftschlauch an den Ezzibleed und es kann losgehen.
An der gewünschten Stelle des Bremssystems den Entlüfter öffnen, vorher transparenten Ablaufschlauch anbringen, und der Bremsflüssigkeit beim Ablaufen zusehen. Wenn dann über eine gewisse Zeit keine Luftblasen mehr aus dem System kommen (und nicht zwischen Ablaufschlauch und Entlüfteranschluss entstehen), die Entlüfterschraube wieder schließen und ab an den nächsten Entlüfter. Zwischendurch immer mal wieder nachschauen, ob noch genug Bremsflüssigkeit in der Flasche ist.
Einziger Nachteil ist, dass das Gerät den Vorratsbehälter der Bremse bis oben hin vollmacht. Der Deckel mit dem Schwimmer der Warnanzeige geht dann nicht mehr drauf ohne überlaufende Flüssigkeit. Irgendwie muss man dann sehen, dass man wieder auf das Level der MAX. Linie zurückkommt.

Beide Entlüfterschrauben danach gereinigt, Käppchen drauf, die Bremsflüssigkeit zurück in die Dose, den Ezzibleed mit Bremsenreiniger gereinigt und weggeräumt. Danach hatte ich aber auch genug, war dann doch ein wenig kalt geworden. Morgen geht es weiter, mal sehen, vielleicht finde ich ja noch ein Plätzchen für den Kraftstoffvorfilter und die Teile für meine Kraftstoffleitung sind da.

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