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- Zuletzt aktualisiert: 27. September 2019
- Erstellt: 10. Dezember 2017
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Nachdem ich in den letzten Wochen den Tank ausgebaut herumstehen hatte und den beschädigten Stutzen repariert habe, habe ich den Tank an diesem Wochenende wieder in unseren Kiteliner reingefummelt.
Der Tank, die Rahmenteile, welche vorher durch ihn verdeckt waren, die unteren Träger und die neuen Haltebänder sind mittlerweile frisch gestrichen und gut getrocknet. Nun musste dieser unhandliche Blechkasten, ohne den ganzen Lack wieder runter zu kratzen, wieder an seinen Platz gebracht werden. Dabei war auch noch zu hoffen, dass der Tankstutzen und die Federung sich nicht wieder in die Quere kommen.
Ich habe den Tank gerade erst neben dem Bus auf den Boden gelegt, mit einem Stück altem Trocellen darunter um den Lack zu schützen, da muss ich feststellen, dass ich den Stabilisator der Hinterachse wieder lösen muss um den Kraftstofftank an seine Position bringen zu können. Der Stabi liegt unter dem Tank, wenn alles wie vorgesehen an Ort und Stelle ist.
Naja, das sind 8 Schrauben, geht also schnell, ist ja auch noch nichts wieder festgegammelt.
Dann den Tank an die vorgesehene Position auf dem Boden geschoben, der Stutzen ist mit einem sauberen Lappen zugestopft. Das Hochheben ist kein Spaß, ich habe keinen Platz (ich will den Bus auch nicht noch weiter anheben) und ich muss zuerst mit der linken Seite des Tanks hoch, da ich den Tankstutzen durch seine Öffnung im Rahmen einfädeln muss. Gleichzeitig rutscht mir aufgrund der glatten Unterlage und der Schräglage der Tank auf der anderen Seiteweg.
Also einen Schwerewagenheber links unter den Tank gestellt. Auf die andere Seite des Bus gegangen und dort wieder unter das Auto gekrochen. Auf diese Weise kann ich von hier den Tank gegenhalten, dass er nicht wegrutscht, mit der anderen Hand langsam den Scherenwagenheber hochdrehen. Außerdem kann ich von hier recht gut den Tankstutzen und die Öffnung im Rahmen beobachten. Doch „recht gut“ ist eben nicht „richtig gut“, sondern in diesem Fall die kleine Schwester von Scheixxe. Der Tankstutzen geht so ohne weiteres nicht durch die Öffnung, ich muss von der anderen Seite führen, im spannenden Moment, versperrt mir der Tank doch die Sicht.
So einfach weg kam ich hier nicht. Der Tank muss jetzt auch rechts abgestützt und gegen Wegrutschen gesichert werden. Mein 2to Rollwagenheber war hier die Lösung. Sonst habe ich mich immer über die unförmigen Gussräder des Teils geärgert, hier waren sie aber genau richtig, die rollen so schlecht, das der Heber genau da stehen blieb, wo er bleiben sollte. So hatte ich dann insgesamt 6 Wagenheber in Betreib, 2 unter dem Rahmen des Bus, zwei unter der Achse um die Federung zu belasten und um schauen zu können ob der Tankumbau geglückt war, den Scherenwagenheber, sowie den Rangierwagenheber unter dem Tank. Memo an mich: Die nächste Scheune bekommt eine Grube :-)!
Auf der linken Seite angekommen konnte ich dann, halb um den Rahmen des Magirus gewickelt, den Tankstutzen einfädeln. Allerdings gelang es mir von hier nicht, den Tank auf der rechten Seite wieder zwischen den Rahmen zu fummeln - wieder Seitenwechsel! Nach etlichen Stellungswechseln war der Tank dann endlich, wenigstens grob, an der vorgesehenen Stelle.
Gut war, dass ich den Tank von den Seiten und oben gestrichen hatte, blöd war, dass ich die Unterseite vergessen hatte. Der Rangierwagenheber konnte raus, der Scherenwagenheber musste stehen bleiben. Diesen so positioniert, dass er in der Mitte des Tanks steht, dann den Rest der Tankunterseite mit Nitrofest gestrichen. Es ist zwar knapp unter 0°C aber das macht dieser Farbe ja nichts aus.
Am Samstag noch einmal gestrichen, nach dem langen Tennistraining von Josh blieb eh nicht mehr viel Zeit für andere Aktivitäten.
Dabei habe ich leider, wie auch schon am Vortag, vergessen die Lackschäden am Tankstutzen zu beseitigen, welche beim Einfädeln in die Rahmenöffnung entstanden sind. Ganz so stabil ist nitrofest leider doch nicht, bei mir platzt es recht schnell einfach ab.
Beim Streichen fiel mir ein, dass es blöd wäre den Tank einfach auf die beiden Tankhalter zu legen. Einer der Vorbesitzer hatte diese an den beiden Seiten mit Kantenschutz versehen um die Berührung von Blech auf Blech zu verhindern. Diese, zugegeben recht elegante Lösung, war allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei.
Beim Ausbau des Tanks musste ich feststellen, dass Wasser den Kantenschutz unterwandert hatte und die Träger hier deutlich rosteten, während der Lack sonst noch weitgehend intakt war. Ausnahmen waren die Stellen, an denen die Befestigungsgewinde der Tankbänder durch die Träger gingen. Beim Festdrehen war natürlich der Lack beschädigt worden und unter der Unterlegscheibe war Rost entstanden, der sich von hier an der Ober- und Unterseite der beiden Träger ausbreitete.
Kantenschutz - doof! Hier musste Fettband her, welches ich ja auch schon zwischen dem Fahrzeugrahmen und den Fußboden verwendet habe. Das Festband habe ich mittig der Länge nach durchgeschnitten und auf die Stege der Träger aufgelegt. Weitere vier Fettband-Stücke habe ich für die Tankhaltebänder geschnitten um sie beim Einbau zwischen den Tank und die Haltebänder zu legen.
Am Sonntag habe ich dann die beiden Träger unter den Tank gesetzt und mit den Haltebändern (Fettband einfügen) befestigt. Das Anbringen des Fettband ist ein fummeliges Unterfangen, bei den hinteren kein Thema, hier hängen die Haltebänder mehr oder weniger frei nach unten. Vorne allerdings sind die Haltebänder in dem schmalen Raum zwischen Fahrzeugrahmen und Tank eingeklemmt. Mit Hilfe eines Alublechs, habe ich die Festbänder nach oben geschoben. Vollständig ist dieses nicht gelungen, aber besser als gar nichts.
Beim nächsten Tankeinbau, die Festbänder auflegen, bevor der Tank zwischen den Fahrzeugrahmen eingesetzt ist.
Leider muss ich feststellen, dass der Tank, wenn die Haltebänder fest verschraubt sind, oben in der Rundung des Rahmens anliegt. Beim Schweißen habe ich den Tankstutzen ein weing steiler angestellt, war wohl ein weing viel gewesen. Damit das hier nicht so sehr scheuert, habe ich den Tank noch einmal ein wenig gelöst und abgesenkt und in den entstandenen Spalt einen breiten Streifen Trocellen eingefügt. Dann habe ich den Tank wieder verschraubt, so ist diese Stelle wenigstens ein wenig geschützt.
Da unser Kiteliner mit seinem vollen Gewicht auf der Achse steht, sollten die Federn in etwa in Fahrstellung sein, auch wenn die Räder noch nicht montiert sind. Die lasse ich auch erst einmal runter, bis ich die Bremsen der Hinterachse entlüftet habe, das geht ohne einfach besser. Der Abstand zwischen Tankstutzen und der nächsten Stelle des Federpaketes beträgt etwa 1cm. Das ist jetzt leider erst einmal nicht zu ändern, ich will nicht noch einmal alles auseinander bauen und am Tank schweißen. Jedoch ist es jetzt nicht, wie vorher mit der anderen Plattfeder die offene Seite des Haltebügels der Feder, sondern die runde Seite. Falls dieser Bügel beim Einfedern doch mit dem Tank kollidiert, hoffe ich, dass sich derTankstutzen einfach nur kaltverformt aber nicht wieder einreißt. Ich werde das beobachten müssen! Die Lackschäden am Tankstutzen müssen sowieso noch beseitigt werden, dann kann ich jedern"Treffer" am Stutzen durch einfedern gut erkennen.
Ich darf nicht vergessen die beiden Handbremsseile wieder richtig einzuhängen, dafür muss ich aber erst wieder Druck in die Anlage bekommen. Da ich nicht gerne den Motor starte, wenn er aufgebockt ist, wird wohl mal wieder mein kleiner Werkstattkompressor herhalten und den Magirus beatmen müssen. Aber so weit bin ich noch nicht.