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- Zuletzt aktualisiert: 20. Januar 2015
- Erstellt: 20. Mai 2014
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Nachdem ich zuletzt die Siebdruckplatten angepasst habe, muss ich mir die Streben unter dem Kofferraumboden ansehen. Die sehen nicht wirklich gut aus, viel Bitumen-Unterbodenschutz, viel Rost, viele Bohrungen. Die Quertraverse vorne in der Mitte hat einen heftigen Treffer abbekommen, sie ist deutlich nach oben verformt, das war aber schon durch das Bodenblech zu erkennen, auch wenn der Schaden nicht so schlimm aussah. Hier hat wohl mal etwas auf der Straße gelegen, was beim darüberfahren hochgeschlagen ist. Anders kann ich mir diesen Schaden nicht erklären, die Traverse liegt weit oberhalb der Vorderachse!
Ein Richten der Traverse scheint sehr aufwendig zu werden. Beim Bearbeiten mit einem Hammer schwingt alles und es verformt sich nichts, außerdem scheint an den verformten Stellen, also dort, wo sie in das längs verlaufende U-Profil geht, das Blech bereits durchgerostet zu sein, man kann das schlecht erkennen. Nicht lange überlegt, raustrennen, neu einschweißen!
Um mit dem Zweihandwinkelschleifer arbeiten zu können, muss ich den Bus vorne aufbocken. In solchen Situationen bin ich echt froh, dass meiner dieses, zugegeben seltsam aussehende „Off-Road-Fahrwerk" hat und so hoch steht. Wenn die Vorderachse nicht so niedrig wäre, könnte sogar ich, und ich bin nicht wirklich schmal, mit dem Rollbrett von vorne nach hinten unter dem Auto herfahren ohne ihn anzuheben. Nebenbei, ich weiß immer noch nicht, was mit dem Fahrwerk geschehen ist. Die Anzahl der Federblätter ist zumindest vorne gleich der bei unserem Schlachtbus in Leipzig. Die Federn konnte ich allerdings nicht daneben halten, diese liegen noch bei Peter.
Den Bus hochgehoben und abgestützt. Weggeschnitten ist die Traverse schnell, sie ist tatsächlich deutlich wegerostet! Was allerdings lange dauert ist das Entfernen der Reste aus der Innenseite der U-Profile. Mit dem Zweihandwinkelschleifer komme ich links noch so halbwegs dran, rechts allerdings nicht, hier liegt eine Leitung im Weg. Auch das Lösen der umliegenden Befestigungen an der Leitung und Wegbiegen bringt nur begrenzten Erfolg. Es bleiben noch etwa 2cm Blech von der Traverse stehen. Diese werden dann mühevoll und zeitraubend herausgemeißelt. Nun noch von außen die darüber befindliche Kofferraumwand von U-schutz und Lack befreit. So kann ich hier mit Korrux Nitrofest streichen, wenn die Traverse wieder drin ist. Zum Abschleifen wäre sie mir sonst mitten im Weg.
Das Ersatzteil schneide ich aus 40*40*2mm verzinktem Stahlrohr. Dieses wird oben ausgeschnitten, so dass ich es an die Stelle der originalen Traverse einsetzten kann und die Oberseite bündig zu den U-Profilen liegt. Das Einschweißen geht dann recht schnell, trotzdem ist der Nachmittag nach dieser Aktion fast um.
Nun von den umliegenden Träger und Traversen den U-Schutz und Rost entfernt, oder wenigstens versucht. Erst mit einer Tellerbürste auf dem Winkelschleifer den U-Schutz entfernen, dann mit einer Fächerscheibe oder Schruppscheibe den Rost und Farbreste. Schon am ersten äußeren Querträger finde ich unter dem U-Schutz nach den ersten Zentimetern erste Durchrostungen, nicht groß aber viele. Na super!
Anfangs hatte ich ja mal den Plan gehabt, den Kofferraumboden, mit Ausnahme der U-Profile in der Mitte komplett neu zu machen. Das hätte ich mir mittlerweile gerne gespart. Wenn ich jedoch überlege, wie lange ich brauche die U-Profile und alle Querträger zu entrosten so scheint es schneller und einfacher zu sein, alle Querträger herauszuschneiden und neu zu machen. Wenigstens an den beiden Seiten, die sind alle an der Außenseite der U-Profile angeschweißt und sind einfach abzuschneiden. Dadurch hätte ich auch zum Entrosten der Profile freie Bahn. Die beiden Träger außen blühen unter dem Lack stark, da sind sicherlich auch schon Löcher zu finden und rechts an der hinteren Klappe ist ebenfalls ein deutlicher „Treffer" am Rahmen. Dann kann ich die auch gleich neu machen.
Ein wenig Bedenken machen mir allerdings die vier restlichen Quertraversen. Die Form verhindert ein gründliches entrosten, Rost ist deutlich vorhanden und Rostlöcher sind nicht ausgeschlossen. Biegen lassen will ich mir diese Teile nicht. Die Innenmaße sind etwa 23*35mm.
Wenn ich diese Quertraversen am Rand des U-Profils abschneide, ggf. ein wenig überstehen lasse, so kann ich hier 20*30*2 Profile innen einschweißen. Die 2-3mm die in der Breite fehlen kann ich biegen. Die Rechteckrohre muss ich so einschweißen, dass sie mit der Oberkante der anderen Profile bündig abschließen und einen ebenen Kofferraumboden bilden. In die Rohre werde ich von unten mindestens ein Loch bohren, so dass auch hier Wasser austreten kann und ich nach dem Schweißen dann Hohlraumversiegelung einsprühen kann. Das hängt davon ab, ob ich von der Seite mit der Sonde für den Hohlraumschutz in die Profile hineinkomme. Hier geht es weiter.